Das Museum Het Rembrandthuis
Fast 20 Jahre lebte und arbeitete Rembrandt an der Jodenbreetstraat in Amsterdam. Heute kann man in seinem Haus entdecken, was dabei herausgekommen ist und wie es zustande kam.
Geschichte: Noch zu Lebzeiten musste der Maler ausziehen
Als Rembrandt van Rhijns das Haus 1639 kaufte, war er bereits einer der bekanntesten niederländischen Maler seiner Zeit und ein gefeierter Star der Amsterdamer Künstlerszene. Viele seiner berühmten Werke entstanden in diesem Haus.
19 Jahre später jedoch war von dem einstigen Glanz nicht mehr viel übrig geblieben, und Rembrandt musste als Folge einer Insolvenz 1658 aus seinem Haus ausziehen. Sein neues Zuhause im Viertel Jordaan war bescheidener. In den folgenden Jahrhunderten verfiel das Gebäude immer mehr, und wäre fast abgerissen worden. Nur seinem berühmten ehemaligen Bewohner ist es zu verdanken, dass es bis heute erhalten geblieben ist. Im Jahr 1906 kaufte die Stadt Amsterdam das Haus und übergab es an die Stichting Rembrandthuis. Diese Stiftung war eigens zu dem Zweck gegründet worden, das Gebäude zu renovieren und der Darstellung des Lebens und Wirkens des Meisters einen würdigen Rahmen zu geben. Das Mueseum im Rembrandthaus konnte entstehen.
Die verborgene Welt der Radierungen im Rembrandthaus
Wer jedoch nun hier die großen bekannten Werke des bedeutenden Barockmalers, wie etwa "Die Nachtwache" oder eines seiner berühmten Portraitbilder erwartet, der wird bei einem Besuch im Rembrandthuis schnell feststellen, dass es in diesem Museum um eine ganz andere Facette des künstlerischen Schaffens Rembrandts geht. Die umfangreiche Sammlung des Museums besteht in erster Linie aus einem bedeutenden Teil der Radierungen, die der große Niederländer angefertigt hat. 260 der insgesamt 290 bekannten Werke des Meisters aus dieser Kunstgattung sind in der Kollektion zu finden.
Auch alte Drucke und Druckplatten gehören zur Museumsausstattung: Schon damals wurden Drucktechniken verwendet und Kunstwerke vervielfältigt.
Als bekannter Maler seiner Zeit hatte Rembrandt zahlreiche Schüler, deren Werke im Museum Het Rembrandthuis ebenfalls zu bewundern sind.
So hat Rembrandt gelebt und gearbeitet
Ein Schlüssel für die Attraktivität des Rembrandthauses ist, dass man als Besucher einen lebhaften Eindruck davon bekommt, wie der Maler und seine Schüler gelebt und gearbeitet haben. Das Haus wurde mit Möbeln und Arbeitsgeräten eingerichtet, die aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande stammen. Dazu gehört das Atelier, die Wohnräume oder die Küche. So ist es möglich, einen authentischen Einblick in das Leben der Menschen in der Mitte des 17. Jahrhunderts zu gewinnen und zu verstehen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln große Kunstwerke geschaffen wurden.
Ein Highlight des Museums ist das Atelier, in dem Rembrandt van Rijn zahlreiche seiner berühmten Werke schuf. Es ist genau so eingerichtet, wie es seinerzeit gewesen sein könnte mit allen Utensilien und Werkzeugen, die ein Maler so braucht.
Ein Atelier wie im 17. Jahrhundert: Rembrandts Welt - Sein Atelier, lebendig und authentisch, als wäre er gerade gegangen.
Zeitreise in die Vergangenheit
Täglich demonstrieren die Museumsmitarbeiter bei eindrucksvollen Vorführungen und in Workshops, wie Rembrandt und seine Schüler gearbeitet haben. Sie erklären ausführlich, welche Hilfsmittel verwendet wurden und zeigen, welche Mischtechniken eingesetzt und wie gedruckt wurde. Die Besucher werden so auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt, auf der sie den Eindruck haben, dem großen Meister bei seiner Arbeit vor fast 400 Jahren über die Schulter schauen zu können. Durch den Besuch der mit Originalmöbeln ausgestatteten Wohnräume, in denen wechselnde Ausstellungen präsentiert werden, wird dieses Erlebnis noch einmal eindrucksvoll unterstützt.
Eindrücke und Erfahrungen
Wir mögen:
- Die lebendige und authentische Rekonstruktion des Alltagslebens im 17. Jahrhundert
- Die informativen Audioguides mit spannenden Einblicke in Rembrandts Leben
- Die interessanten Sonderausstellungen
Darauf sollte man achten:
- Gut zu wissen: Im Museum sind keine Originalgemälde ausgestellt, sondern hauptsächlich Radierungen und Drucke.
- Stoßzeiten meiden, da kann das Museum sehr voll sein
- Das Treppenhaus ist recht eng, hier aufpassen.
Info
Geöffnet täglich von 10 - 18 Uhr
Tipp: Schon vorab bestellen: Tickets für das Museum im Rembrandthaus*
Hinkommen
Metro: Nieuwmarkt (Jede Linie von und zur Central Station), Tram Waterlooplein (9, 14)
Jodenbreestraat 4, 1011 NK Amsterdam
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